Das Gesetz der Unordnung

1. Mose 1,2

Und die Erde war wüst und leer.

Schon mal von Entropie gehört? Ein Blick in ein Kinderzimmer genügt. Es mag noch so schön aufgeräumt sein, sobald ein paar kleine Wirbelwinde hindurchgefegt sind, sieht es aus wie Kraut und Rüben.

Entropie ist der wissenschaftliche Begriff für Unordnung. Der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik sagt, vereinfacht, dass die Unordnung im Universum insgesamt stets zunimmt. Bei jedem Prozess, mit einem Energieumsatz, ist hinterher die Unordnung größer als vorher. Das entspricht voll unserer Alltagserfahrung. Das Kinderzimmer räumt sich nicht von selbst auf, Eiswürfel schmelzen ohne unser Zutun, unser Körper degeneriert mit der Zeit und wird nicht etwa jünger und straffer. Unverständlich, wie so viele Wissenschaftler immer noch glauben können, dass sich irgendwann einmal eine hochgeordnete Zelle spontan aus völlig ungeordneten organischen Chemikalien gebildet haben soll. Als Gott die Welt erschuf, war sie zunächst „wüst und leer“. Erst in der Folge schafft Gott Ordnung – er trennt Licht von Finsternis, Land von Wasser, Atmosphäre von Gewässern. Am siebten Tag ruht er – offenbar von einer Anstrengung. Normalerweise erhöht sich die Entropie auch dann, wenn Arbeit verrichtet wird. Nicht so bei Gott. Er kann wirklich Ordnung ins Leben bringen.