Der Schöpfer hört und sieht dich

sinne

Psalm 94,9

Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht sehen, der das Auge geformt hat?

Die ganze Bibel ist voll von Aussagen über Gott als Schöpfer. Aber das Schöpfungszeugnis ist mit Genesis 1 und 2 nicht beendet. Vielmehr werden in verschiedensten Zusammenhängen die Gläubigen und Ungläubigen auf Gottes Schöpfermacht hingewiesen. Gott hat nicht nur am Anfang alles geschaffen, sondern ist jederzeit mit seiner Schöpfung verbunden und weiß, was in ihr läuft. In dem Zusammenhang werden manche Menschen als „Toren“ und „Unvernünftige“ bezeichnet. Warum sind sie unvernünftig? Weil sie nicht mit Gottes Gegenwart, nicht mit seinem Sehen und Hören rechnen. Der Psalmist macht klar: Es ist wirklich dumm zu meinen, dass der, der alles geschaffen hat, auch die Sinnesorgane, nicht hören und sehen könnte. Natürlich weiß er über alles Bescheid.

Die Unvernünftigen werden durch das Zeugnis des Schöpfers korrigiert. Für die Gläubigen ist der Vers ein wunderbarer Zuspruch. Sie dürfen mit Gottes Sehen und Hören so sicher rechnen, wie es sicher ist, dass Er unser Schöpfer ist, der das Sehen und Hören erfunden hat. In einer Zeit, in der das Schöpfungszeugnis wenig Konjunktur hat, ist diese Zusage besonders aktuell: Das Schöpfungszeugnis ist mit der Zusage der persönlichen Fürsorge verknüpft. Wer es preisgibt, verliert auch diese Zusage. So hat der Schöpfungsglaube ganz praktische, existenzielle Bedeutung.