Was Atome mit Liebe zu tun haben

3d atom

1. Mose 2,18

Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei…

Atome sind wie Menschen. Das ist mir schon in der Schule

und später im Studium noch mehr aufgefallen. Da gibt es

Hypersensible wie das Cäsium und edle Naturen wie das Platin; Luftikusse wie den Wasserstoff und fiese Typen wie das Brom, Rowdys wie das Chlor und Tausendsassas wie den Kohlenstoff. Sie alle aber haben eines gemeinsam: sie binden sich überaus gerne mit Atomen anderer Sorten, bilden so Ver-bind-ungen. Das ist zunächst einmal durchaus erstaunlich, weil die Hüllen sämtlicher Atome aus Elektronen bestehen, negativ geladen sind und sich eigentlich abstoßen müssten. Die Quantenmechanik gibt uns zwar etwas mehr Einblick in das Phänomen der Atombindung, ganz erklären kann sie aber nicht, warum zwei Atome eine Bindung aufbauen. Am Ende bleibt immer der lapidare wie undurchdringliche Satz: „Weil es energetisch günstiger ist.“

Beim Menschen ist es irgendwie auch so. Mann und Frau sind unglaublich unterschiedlich und ziehen sich doch unwiderstehlich an. Freilich gilt dies nicht für alle. Da gibt es auch solche, die alleine wirklich besser klarkommen. Und siehe da: auch hierfür finden wir eine Entsprechung in der Natur. Helium und seine größeren Brüder, die Edelgase, sind echte Eremiten. Zu Bindungen muss man sie regelrecht zwingen, sie schwirren lieber einzeln rum. Aber sie sind die Ausnahme – nur sechs von über 100 Elementen.